Weihnachtsbäume

Weihnachtsbäume sind eine wunderschöne Tradition

Jedes Jahr schmücken allein in Deutschland ca. 30 Mio. Weihnachtsbäume unsere Wohnzimmer, Büros und Straßen.
Wie werden all diese Weihnachtsbäume produziert?  Und was passiert Jahr für Jahr mit all den abgeschlagenen Weihnachtsbäumen nach dem Fest?

Insektizide, Herbizide, Mineraldünger

Leider sieht die Bilanz hier sehr traurig aus. In Deutschland werden rund 85 Prozent der Weihnachtsbäume in Plantagen herangezogen. Dort werden neben Wasser und Dünger leider auch Insektizide gegen Käfer und Läuse sowie Herbizide gegen konkurrierendes Beikraut eingesetzt. Hinzu kommt Mineraldünger für einen gleichmäßigen Wuchs sowie eine intensive Grün- und Blaufärbung der Nadeln. All dies belastet die Umwelt sehr.

Weihnachtsbäume sind mittlerweile Sondermüll

Die Weihnachtsbäume werden nach dem Fest entsorgt. Viele landen einfach im Müll. Mittlerweile können diese Bäume nicht einmal mehr etwa von Reiterhöfen oder Zoos zur Fütterung der Tiere verwendet werden. Denn es ist davon auszugehen, dass die Weihnachtsbäume mit zahlreichen Giftstoffen belastet sind.

Plastikbäume sind keine Alternative

Ein Plastikbaum ist leider keine gute Alternative. Denn die meisten Plastik-Weihnachtsbäume kommen aus Fernost. Dies geht zulasten des ökologischen Fußabdrucks –  aufgrund des langen Transportwegs und der meist geringen Sozial- und Umweltstandards an den Produktionsstandorten in Asien. Ein Plastik-Baum muss mindestens sechs Jahre verwendet werden, damit sich dieser negative ökologische Fußabdruck neutralisiert. Neben dem Einsatz fossiler Rohstoffe, die CO2 freisetzen, bestehen sie meist aus Kunststoffen wie PVC und PE, deren Entsorgung problematisch ist.

Weihnachtsbäume im Topf kaufen

Viel ökologischer und nachhaltiger ist es, einen Bio–Weihnachtsbaum im Topf zu wählen. Diese Bio-Bäume befinden sich in einem großen Topf, in dem sie direkt gepflanzt wurden und zwei bis fünf Jahre wachsen konnten. Die Wurzeln der Bäume wurden während der gesamten Wachstumsphase nicht verletzt,  da sie nicht umgetopft wurden. Dadurch lassen sich die Bäume nach dem Fest entweder an einem geeigneten Platz auspflanzen. Sie können aber auch einfach im Topf verbleiben. Der kann  dann das ganze Jahr über auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Die Verbraucher: innen haben so viele Jahre Freude an dem Bio-Baum. Sie müssen nicht jedes Jahr einen neuen Weihnachtsbaum kaufen.

Auf unversehrte Wurzeln achten

In der Zwischenzeit gibt es leider auch Anbieter auf dem Markt, die die Weihnachtsbäume erst kurz vor dem Fest eintopfen und dadurch natürlich die Wurzeln bei der Entnahme aus dem Boden beschädigen. Diese Bäume haben nur eine sehr geringe Chance, wieder an einem anderen Ort anzuwachsen.

Bildquelle: Gut Mergenthau

Zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume

Verbraucher: innen können einen anderen Weg gehen und mit gutem Gewissen einen Weihnachtsbaum zum Fest aufstellen.

Bio-Weihnachtsbäume sind die Alternative. Anders als die konventionellen Bäume wachsen die Bio-Weihnachtsbäume meist in Mischkulturen auf. Das macht sie weniger anfällig für Schädlinge und die Flächen werden - wie bei Bio üblich - nicht mit Herbiziden behandelt.

Beim Kauf ist unbedingt auf das Bio-Siegel oder die Label der Bio-Verbände zu achten, darunter das  Bioland-Siegel, das Demeter-Siegel und das Siegel von Naturland. Im Bio-Anbau sind Kunstdünger und chemisch-synthetische Pestizide grundsätzlich ausgeschlossen.