Die Bio-Baumschule – ein wichtiger Lebensraum
Bio-Baumschulen leisten durch ihren umwelt- und ressourcenschonenden Anbau einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur. Boden und Trinkwasser werden geschont und wichtige Lebensräume geschaffen. Wertvolle Heckenanpflanzungen und Blühstreifen beispielsweise fördern Nützlinge wie Marienkäfer und Schwebfliegen. Außerdem bieten sie Vögeln und vielen bedrohten Arten wichtige Rückzugs-, Brut- und Lebensräume.
In Bio-Baumschulen werden nur organische Dünger verwendet. Für eine Grunddüngung der Flächen kommen Gründünger zum Einsatz, Komposte beleben Böden und fördern Nahrungsketten aller Lebewesen im Boden – vom Regenwurm bis zu Bakterien. So wird Bodenfruchtbarkeit aufgebaut und langfristig erhalten. Um Bodenerosion zu vermeiden, werden die Felder auch im Winter eingesät.
Um Beikraut, Krankheiten oder Schädlinge zu bekämpfen, sind chemisch-synthetische Mittel tabu. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Grundwasser, die Böden sowie die Gärtner:innen, die nicht (mehr) mit potentiell giftigen Stoffen in Kontakt kommen müssen.
Statt Herbizide gegen Beikräuter einzusetzen, wird gehackt und gemulcht. Mulch fungiert auch als Verdunstungsschutz, so dass bei Trockenheit weit weniger bewässert werden muss. Gründüngungsflächen und Nützlingsstreifen fördern natürliche Gleichgewichte und helfen, den biologischen Pflanzenschutz auf ein Minimum zu reduzieren.
Vielfach arbeiten in Bio-Baumschulen Pferde auf dem Acker. Das schont die Böden und ermöglicht meist eine höhere Pflanzdichte, losgelöst von den Treckermaßen.
Auch im Topf- oder Großtopf-Anbau (“Containerkultur“) arbeiten Bio-Baumschulen mit torfreduzierten oder torffreien Substraten und organischen Düngern. Weitere Substratbestandteile sind vor allem Holzfasern, Rindenhumus und Komposte.
Die Gießtechnik mit Tröpfchen-Schlauch oder Vließmatte ist vielerorts sehr wassersparend angelegt und wird bisweilen von geschlossenen Wasserkreisläufen unterstützt.