Für Zierpflanzen sind zwar noch keine Höchstmengen für Pflanzenschutzmittel gesetzlich festgelegt, dennoch ist die Rückstandsproblematik immer häufiger Inhalt kritischer Diskussionen. Zudem wächst die Nachfrage nach biologisch angebauten Blüten, besonders hier wird Wert auf rückstandsfreie Ware gelegt.
Der biologische Pflanzenschutz hat immer die gesamte Gärtnerei im Blick. Bio-Gärtner:innen denken in Zusammenhänge. Deshalb haben vorbeugende Maßnahmen auch im Pflanzenschutz eine besondere Bedeutung:
Der Verzicht auf das Ausbringen von Herbiziden bedeutet in erster Linie viel Handarbeit, um zu verhindern, dass sich die Beikräuter aussäen und und ausbreiten.
In der Bio-Gärtnerei ist es nicht damit getan, einfach etwas wegzulassen. Die Umstellung von konventionell auf Bio ist ein Systemwechsel. Bio-Gärtner:innen müssen ihre Pflanzen immer genau im Blick behalten und mehr Zeit und Arbeit investieren als ihre konventionellen Kollegen. Dafür müssen die Bio-Gärtner:innen nicht mit giftigen Substanzen im Gewächshaus umgehen.
In der Bio-Gärtnerei sind Stauchmittel tabu. Diese chemischen Wachstumsregulatoren sorgen im konventionellen Gartenbau dafür, dass die Topfpflanzen nicht in die Länge schießen, sondern schön kompakt wachsen. Den Verzicht auf Chemie müssen Bio-Gärtnerinnen und -gärtner mit einem grünen Daumen ausgleichen.
Bestandskontrolle ist das A und O, etwa das gezielte, regelmäßige Blattlaus-Monitoring. Ist ein Ausbruch entdeckt, helfen nur noch einzelne Herdbehandlungen mit speziell für den Ökolandanbau zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.