weniger Torf

Gärtnern komplett ohne Torf – ist das denn überhaupt möglich?

Eine aktuelle Frage, die wir eindeutig mit ja beantworten können.

Geht es um die Produktion von Zierpflanzen, Stauden und Gehölzen, die Anlage von Pflanzbeeten oder um die Bepflanzung von Balkonkästen oder Kräuterkistchen – verschiedene Anbieter haben professionelles torffreies Substrat im Angebot! Drei Gründe sind es vor allem, die Verbraucher mehr und mehr dazu bewegen, den Einsatz von Torf zu überdenken:

Der Schutz der Moore

Das Moor sollte von uns Menschen nicht nur als Lagerstätte billigen Torfes oder als lästiges Hindernis in unserer Kulturlandschaft wahrgenommen werden, sondern als einmaliger Lebens- und Schutzraum für Tiere, Pflanzen und uns Menschen.
Intakte Moorbiotope bieten Lebensraum für besonders empfindliche, endemische Pflanzen und Tiere; schützen uns Menschen vor den Folgen von Klimaerwärmung, Hochwasser und gefährlichen Waldbränden. Moore dienen zudem als wertvolle Archive für Vegetations-, Klima- und Menschheitsgeschichte der letzten 10.000 Jahre.

Die Vorteile hochwertiger torffreier Erden

Torffreie Erden bieten mit ihrer komplexen Rezeptur Bodenleben für ein natürliches Wurzelwachstum, gute Nährstoffspeicherung, zuverlässige Drainage bei Wasserüberschuss und gute Wiederbenetzbarkeit in Trockenzeiten.
Über 30 Jahre Erfahrung lehren uns, dass Torf in Kultursubstraten und Blumenerden nicht nur positive Eigenschaften zeigt. Torf vernässt in Regenperioden – ist er einmal trocken geworden, nimmt er kaum noch Wasser an. Seine Fähigkeit, Nährstoffe zu speichern ist sehr gering und ein natürliches Umfeld bietet er den Pflanzenwurzeln schon gar nicht.

Bodenverbesserung ein Beitrag zur Nachhaltigkeit

Eine umweltschonende Bodenverbesserung sollte neben der Lockerung des Bodengefüges immer auch eine nachhaltige Förderung des Bodenlebens zum Ziel haben. Ein Ziel, das sich mit Torf nicht und nachhaltig nur mit gutem Dauerhumus erreichen lässt.
Torffreie Gartenerden werden auf Basis von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern hergestellt. Außerdem beinhalteten sie, je nach Hersteller, Nebenprodukte wie Tonminerale und Lavagranulate (optimale Wasser- und Nährstoffspeicherung und bedarfsgerechte Freisetzung), Xylit (für den idealen pH-Wert) oder Phytoperis (ein Naturdünger).
Torffreie Erde eignet sich sowohl für Topfpflanzen im Zimmer, Kübelpflanzen auf der Terrasse, Balkonbepflanzung im Balkonkasten, Beete im Garten als auch bei neuen Anpflanzungen oder beim Umtopfen.
Wer einen Garten hat, kann auch einen eigenen Kompost anlegen und ist so weniger auf den Einkauf von Erde angewiesen. Kräuter und Blumen lassen sich in torffreier Erde auf der Fensterbank selbst ziehen, anstatt sie – und damit Torf – aus dem Supermarkt zu holen.

Oft fehlt Gartenböden ausreichend Humus und eine lockere Struktur. Antiquierte Torfprodukte wie Düngetorf oder Torfhumus können diese Aufgaben zwar erledigen, aber nur sehr kurzfristig.
Dabei hat Torf aber noch einige unangenehme Eigenschaften: 

Jedes Jahr verbrauchen wir Deutsche rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter Torf aus Mooren als Pflanzenerde in privaten Haushalten.