Ganz neu für Sonderkulturbetriebe: Seit Anfang November ist die Webseite www.bio-zierpflanzen.info online (Bitte nicht verwechseln mit www.bio-zierpflanzen.de).
Dort findet sich ein umfangreicher Leitfaden, der Prozesse für die wichtigsten Produktionsbereiche und Vermarktungswege von Bio-Zierpflanzen beschreibt. Die Webseite bietet vielerlei Querverweise und verlinkt intern auf ein umfangreiches Glossar. Sie wird redaktionell betreut und somit regelmäßig aktualisiert.
Der Leitfaden wurde erstellt im Rahmen des BÖL-Projekts „Leitfaden BioZier“, um Praktiker, Berater, den Handel, Kontrollstellen und zuständige Landes-Öko-Behörden bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Bereits seit 2020 haben die Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS), die ABCERT AG und die Bioland Beratung GmbH gemeinsam an diesem Projekt gearbeitet. Der Online-Leitfaden bietet eine einfache, klare und robuste Grundlage für die Bio-Zertifizierung von Zierpflanzenbetriebe, um eine effektive und effiziente Kontrolle der komplexen Anbauverfahren und vielfältigen Vermarktungswege von Bio-Zierpflanzen zu ermöglichen. „Damit sich der Bio-Zierpflanzenbau weiterentwickeln kann, brauchen alle Akteure klare und verständliche Vorgaben“, betont Dr. Jochen Neuendorff, Initiator des Projekts.
Der Leitfaden beschreibt wesentliche Abläufe der wichtigsten Produktionsbereiche und Vermarktungswege von Bio-Zierpflanzen. Kurze Videos zu den Anbauprozessen unterstützen insbesondere Kontrolleur:innen und Behördenvertreter:innen bei ihrer Arbeit. „Gerade zur Vorbereitung auf die Kontrolle sind diese Kurzvideos besonders wertvoll, da sie unsere Arbeit vor Ort sehr effizient machen – davon profitieren alle Beteiligten“, erklärt Dr. Georg Eckert von der ABCERT AG.
Zusätzlich wurden im Leitfaden Risikobereiche und entsprechende Vorsorgemaßnahmen für die Öko-Integrität herausgearbeitet. Viele Praxisbeispiele unterstützen Produzenten und Handel dabei, eigene Schwachstellen zu erkennen und zu verbessern.
Besonders beim Thema „Pflanzenvermehrungsmaterial“ stellt die komplexe Verordnung eine Herausforderung für die Produzenten dar. „Hier bieten vor allem Fallbeispiele aus der Praxis mehr Klarheit und sind für den gesamten Gartenbau hilfreich“, erklärt Projektleiterin Gwendolyn Manek von der Bioland Beratung GmbH.