Nach aktuellen Hochrechnungen der Agrarmarkt Informationsgesellschaft wuchs der deutsche Bio-Markt 2023 gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gaben insgesamt 16,08 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel aus. Dafür sorgten vor allem höhere Preise, während sich die Verkaufsmenge gegenüber 2022 kaum verändert hat. Bezogen auf die Anbaufläche verzeichnete der Ökolandbau 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 4,3 Prozent. So wuchsen die Bio-Flächen in Deutschland von 1.859.842 Hektar auf 1.940.301 Hektar. Damit wurden 11,8 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet.
Aus dem Branchenreport 2024 des BÖLW geht außerdem hervor, dass im Jahr 2022 die Verkaufserlöse der deutschen Bio-Landwirtinnen und Landwirte um elf Prozent auf 3,62 Milliarden Euro zulegten. Mit 779 Millionen Euro erzielte Bio-Milch mit Abstand die höchsten Erlöse, gefolgt von Bio-Getreide und Bio-Gemüse. Mit 30 Millionen Euro trug der Bio-Zierpflanzenbereich 2022 zu diesem Bio-Ergebnis bei. Die Erlöse der Bio-Zierpflanzenerzeugerinnen und -erzeuger legten gegenüber dem Vorjahr um 13 Millionen Euro zu. Dagegen vereinten die konventionelle Zierpflanzenerzeugerinnen und -erzeuger 2022 einen Gesamterlös von 1,189 Milliarden Euro, was einem Minus von 347 Millionen Euro gegenüber 2021 entspricht. Während die Verkaufserlöse der konventionelle Zierpflanzenerzeuger seit mehreren Jahren schrumpfen, verzeichnet der Bio-Sektor von Jahr zu Jahr ein deutliches Wachstum.