Optimale Wachstumsfaktoren tragen als vorbeugende Maßnahmen zur Entwicklung gesunder und robuster Pflanzen bei und verhindern, oder zumindest verringern, den Befall mit Schadorganismen oder das Auftreten physiologischer Störungen.
Im Freiland werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit durch vorbeugende Maßnahmen bei der Pflanzung, wie große Standweiten und die Anlage von Beeten und Reihen in Hauptwindrichtung, möglichst so gehalten, dass eine Entwicklung von Krankheiten und Schädlingen erschwert ist. Feuchte oder kalte Standorte werden vermieden. Die Gestaltung der Fruchtfolge und die optimale Integration von natürlichen Ausgleichsflächen wie Wildblumenstreifen mit angepasster Artenzusammensetzung, können entscheidend zur Pflanzengesundheit beitragen. Zur Regulierung einiger Schädlinge hat sich auch der Einsatz von Fallen und Netzen bewährt.
Im Gewächshausanbau ist die Hygiene mit Augenmaß eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Kultur. Der zweite wichtige Punkt ist eine optimale Klimaführung, die viele Krankheitsprobleme verhindern und Schädlingsdruck vermindern kann. Der Nützlingseinsatz – einschließlich der offenen Zucht – ist mittlerweile fester Bestandteil der Gewächshauskultur und aus dem Anbausystem nicht mehr wegzudenken.
In Substratkulturen spielt neben der Hygiene aber auch eine Belebung durch Einsatz von Mikroorganismen auf Tischen etc. eine wichtige Rolle. Eine Belebung des Substrats erfolgt auch durch einen hohen Anteil von Qualitäts-Kompost. Entscheidend sind ebenso eine optimale Nährstoffversorgung, die Etablierung von Nützlingen, eine Stärkung der Pflanzen durch Pflanzenvitalisierung und Mikroorganismen.
Optimale Wachstumsfaktoren:
weitere Faktoren:
Die Erfahrungen in 20 Leitbetrieben im Rahmen des BÖLN Bio Zierpflanzenprojektes und weiteren Bio Topfgärtnereien zeigen, dass sich mit den oben genannten Maßnahmen viele Zierpflanzen und Kräuter in sehr guter Qualität kultivieren lassen. Viele Gärtnerinnen und Gärtner haben auf diese Weise so vitale Pflanzen erzeugt, dass ein Einsatz direktwirkender biologischer Pflanzenschutzmaßnahmen in ihrem Betrieb weitgehend überflüssig wurde.
Die langjährigen Erfahrungen zur „best practice“ und aus Versuchen, welche während der intensiven Betriebsbegleitung auf den Leitbetrieben und durch den Austausch mit Forschung, Beratung, Firmen und Praxis entstanden sind, können genutzt werden, um die Anbaustrategien weiter anzupassen und zu optimieren.
Diese Erfahrungen sind in folgendem Merkblatt zusammengefasst:
Versuchsberichte:
Weitere Informationen gibt es im internen Mitgliederbereich:
Biologischer Pflanzenschutz
Pflanzenstärkung, Komposttee, Substrat