Topfpflanzen in Bio-Qualität sind derzeit noch ein Nischenprodukt – mit Ausnahme von Topfkräutern, die das erfreuliche Wachstum bei Bio-Lebensmitteln sogar übertreffen. Die gängigsten Sorten sind im Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) in jeder Gemüseabteilung ganzjährig verfügbar. Dies ist bei Bio-Stauden und Wildstauden nicht der Fall – und wird es wohl auch nie sein.
Es gibt tausende Arten und Sorten mehrjähriger Blütenpflanzen. Bio-Stauden sind im Verkauf beratungsintensiv und verlangen im Anbau vergleichsweise kleinteilige Strukturen, die selten auf den Großhandel ausgelegt sind. Vermarktet werden sie meist über die Gärtnereien selbst, seltener in Bioläden oder den Bio-Abteilungen von Fachgartencentern, zunehmend auch über aufwendig redaktionell betreute Onlineshops.
Bio-Wildstauden stellen nochmals eine Nische in der Nische dar. Nur wenige Betriebe bieten derzeit in Deutschland nennenswerte Sortimente an Wildstauden an. Während klassische Stauden-Gärtnereien alle nicht züchterisch bearbeiteten Sämlinge als „Wildformen“ oder „Wildstauden“ anbieten, haben sich einige wenige Betriebe auf „gebietsheimische Wildstauden“ spezialisiert. Hintergrund ist die Diskussion um das dramatisch schwindende Nahrungs- und Habitatangebot für die heimische Flora und Fauna.
Die föga setzt sich für die Kultivierung bienenfreundlicher Pflanzen ein, die stets überprüfbar bienenfreundlich produziert werden.