Das Gärtnern und Arbeiten ohne Chemie, nah dran an den Pflanzen machen den Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und sorgen für eine hohe Arbeitszufriedenheit. Noch dazu sorgt der Verzicht auf Pestizide für ein angenehmes Gewächshausklima und schont so auch die Gesundheit der Gärtner:innen.
Mehr und mehr orientiert sich der konventionelle Sektor an den Grundsätzen des Ökolandbaus und des Bio-Zierpflanzenbau. Darauf reagiert auch der Handel mit wachsenden Anforderungen an die konventionelle Produktion der Zierpflanzen. Immer mehr Abnehmer verschärfen die Vorgaben, indem sie etwa die Anzahl der erlaubten chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe im Zierpflanzenbau einschränken.
Auch in puncto Torfersatz bewegt sich einiges. Ab 2026 dürfen beispielsweise nur noch torffrei produzierte Jungpflanzen nach England importiert werden.
Der Mehraufwand der Bio-Gärtner:innen zahlt sich aus: Generell lassen sich für Bio-Zierpflanzen höhere Verkaufspreise (rund 10 bis 30 Prozent) erzielen als für konventionelle Ware. Dabei kommt den Bio-Gärtnereien zugute: Immer mehr Verbraucher:innen achten beim Einkauf auf Nachhaltigkeit und unter welchen Bedingungen Produkte erzeugt worden sind.
Laut Ökobarometer 2022 sind für die befragten Verbraucher:innen die Vermeidung von Pflanzenschutzmittelrückständen und die Förderung der biologischen Vielfalt wichtige Argumente für den Kauf von Bio-Lebensmitteln.
Bei der Vermarktung setzen Bio-Gärtnereien auf unterschiedliche Absatzkanäle: Sie verkaufen ihre Pflanzen im eigenen Hofladen oder Online-Shop und beliefern zusätzlich den Naturkostfachhandel oder Gartenfachmärkte. Dadurch verringert sich ihr Vermarktungsrisiko.
Für Bio-Zierpflanzen sprechen viele gute Kaufargumente: Dank ihrer naturnahen Aufzucht sind sie robust und frei von Rückständen. Dies ermöglicht eine „ehrliche“ Vermarktung. Denn bienen- und insektenfreundliche Bio-Pflanzen halten, was sie versprechen. Sie sind nicht mit insektengefährdenden Pestiziden belastet.