Am 7. März hat die neue amerikanische Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins zwei USDA-Programme (USDA englisch für Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten) gestrichen, die viele lokale und ökologische Bauernhöfe unterstützt haben: die Programme Local Food Promotions Assistance (LFPA) und Local Food for Schools. Die beiden Programme haben den Bundesstaaten Mittel zur Verfügung gestellt, damit Schulen Lebensmittel von lokalen Bauernhöfen kaufen konnten. Die Kinder bekamen dadurch nahrhaftes, unverarbeitetes Gemüse, Fleisch und Milchprodukte.
Seit ihrer Einführung im Jahr 2021 flossen eine Milliarde Dollar pro Jahr in die lokale Lebensmittelwirtschaft. In den USA verhindert in der Regel der Mangel an Absatzmöglichkeiten ein Wachstum der lokalen Lebensmittelbewegung – und nicht der Mangel an guten Landwirtinnen und Landwirten. Deshalb waren die Programme LFPA und LFS so wirkungsvoll.
In einem Podcast-Interview der amerikanischen Organisation Real Organic Project beschreibt die Bio-Bäuerin Liz Graznak aus Missouri, welche Folgen das Wegbrechen der beiden Programme für sie und andere lokale Kleinbauern hat: „Ich habe am Sonntagabend erfahren, dass ich ein Viertel meines Umsatzes verloren habe. Ich hatte noch nicht einmal Zeit, das zu verarbeiten. Das wird erhebliche Auswirkungen auf die Zahl meiner Mitarbeiter haben, die entlassen werden müssen. Ich kann diese Menge an Umsatz in dieser kurzen Zeit nicht wieder aufholen. Es ist Mitte März, und mein Gewächshaus ist voll mit Setzlingen, die bereit sind, in die Erde gebracht zu werden.“